Bei manchen Bands klopft das Label schon ohne nennenswerten Bekanntheitsgrad an der Tür und andere Warten ewig auf die nötige Unterstützung...
Letzteres ist z. B. bei SOLIDARITY der Fall.
Die “Time Will Tell EP” stellt die zweite Veröffentlichung der Band dar und immer noch sind die Jungs aus Wisconsin ohne Label...
Nachdem das erste Lebenszeichen ein in Eigenregie veröffentlichtes Full-Length aus dem Jahr 2007 war und auf den Namen “Changes Are What Bring Us Home” hörte, gibt es nun den lang herbeiersehnten Nachschlag, der die Band in einem leicht
veränderten Sound erscheinen lässt.
Wo das Album noch sehr partykompatibel die Probleme des Erwachsenwerdens behandelte, haut die EP gut 3 Jahre später mehr in die Desperate-Kerbe mit Heartfelt-Lyrics und mischt die markante Stimme, die am ehesten mit dem Fronter von ABOVE THIS FIRE vergleichbar ist gekonnt mit dem Sound von BANE, SET YOUR GOALS oder WITH HONOR.
Auf dem Album konnte man das Ganze eher auf ABOVE THIS FIRE in Partylaune (vom Gefühl her MUNICIPAL WASTE minus dem Thrash oder DEEZ NUTS minus dem Prollgehabe) beschränken mit einer kleinen Portion Southern-Rock.
Ein sehr viel Spaß bereitendes Partyalbum mit ausreichend vorhandenen Momenten für die Gewalt-Tänzer unter den Lesern und Zuhörern.
Das neue Konzept geht aber ebenso wirksam auf und auf den 5 Tracks erinnert lediglich der enorme Drive und eben die Stimme an die “alte” Partyband ohne Label. Dedication is the name of the game und die Breakdowns bleiben dieses Mal zuhause.
Man könnte nun auch davon sprechen, dass Solidarity aus Verzweiflung heraus versuchen auf Biegen und Brechen an den Mann, bzw. an
das Label zu kommen und daher eine gewisse Trendanbiederung zu verzeichnen ist.
Dies sei ihnen allerdings gegönnt, denn es ist unverständlich, dass diese Band damals und heute noch keine interessierten Labelanfragen bekommen hat.
Egal wie es für die Band in Zukunft laufen wird, neue Outputs sind definitiv erwünscht.
Mit oder ohne Label.
Tracklist:
01. Sincerity
02. Time Will Tell
03. Be The Change
04. Westbound
05. This Year Will Be Different